Wiederaufnahme
Schauspiel mit Musik, 55 Min.
Der große Dramatiker Peter Turrini gibt herrlich unkonventionelle Antworten auf nicht immer alltägliche Fragen von Kindern
Was macht man, wenn Soldaten auf dem Dach sitzen? Einem ein Löwe auf dem Zebrastreifen begegnet? Was tun, wenn man zum Essen eingeladen wird und das Essen grauslich ist? Wie sich retten aus dem Bauch eines Wals? Was macht man, wenn man von einem Erwachsenen Blödmann geschimpft wird? Was tun, wenn man nicht mitspielen darf? Und die alles entscheidende Frage für den kleinen Mann: Wie landet Bub bei Mädchen?
Peter Turrini ist mit seinem Buch „Was macht man, wenn … Ratschläge für den kleinen Mann“ eine Sternstunde der Literatur gelungen. Ein Ratgeber voller skurriler, humorvoller, schrecklicher, witziger, hintergründiger Geschichten für den kleinen Mann. Für jede Lebenslage weiß Turrini Geschichten zu erzählen, die besser nicht sein könnten. Und konsequent bleibt er dabei parteiisch: auf der Seite der Kinder.
Autor: Peter Turrini
Regie, Dramaturgie: Nika Sommeregger
Bühne: Peter Ketturkat
Bühnenassistenz: Karin Bayerle
Licht: Stefan Enderle, Sebastian Meyer (DSCHUNGEL WIEN)
Aufführungsrechte: Thomas Sessler Bühnen- und Musikverlag, Wien
Darsteller: Christian Krall, Miha Kristof
Fotocopyright: Ani Antonova
Kritiken
„Grandios umgesetzte Dramatisierung von Turrinis ,Was macht man, wenn ...‘. [...] Auf der Bühne stehen die beiden exzellenten Schauspieler, drei Stoffbahnen für das schnelle Verschwinden, drei Stelen mit einfachsten Requisiten für Schattenspiele [...] Der dialogische Grundgestus des Buchs erfährt eine ungemein fantasievolle Erweiterung ins Theatersprachliche [...] Von der hier entwickelten szenischen Fantasie könnte sich so manches Theater für Erwachsene ein Scherzl abschneiden.“ (Kleine Zeitung)
„Die Uraufführung von Peter Turrinis erstem Kinderbuch im Dschungel Wien begeistert [...] Einfühlsam und berührend, komisch und nachdenklich bringt Sommeregger Turrinis Text auf die Bühne und trifft atmosphärisch genau den Punkt. Zwei tolle Hauptdarsteller (Miha Kristof, im Bild links, und Christian Krall), Live-Musik und clevere Schattenspiele genügen, um von Höhen und Tiefen des Kinderlebens zu berichten.“ (Kurier)
„Miha Kristof und Christian Krall bringen das Kunststück zuwege, die skurrilen, fantasievollen, mitunter ein wenig allzu optimistisch an den Sieg des Guten glaubenden Ratschläge des Autors mittels kleiner Geschichten so zu erzählen, dass es für die Erwachsenen unpeinlich ist und das junge Publikum (empfohlen ab sieben Jahren) teilweise vor Vergnügen quietschen lässt [...] Eine Mini-Gitarre und eine Ziehharmonika sorgen in der einstündigen Produktion des Theater ISKRA ebenso für poetische Momente wie hübsche Schattenspiel-Einlagen, bei denen sich ein Blödmann buchstäblich im Kreis herum dreht oder Spielzeug-Soldaten auf einem Teekessel landen [...] Am Ende wird nicht der Mächtigste, sondern der Einfallsreichste siegreich bleiben, lautet die sympathische Botschaft und der Premierenapplaus bewies: Ihre T-Shirts ,Held des Tages‘ trugen die beiden Hauptdarsteller an diesem Tag zu Recht.“ (APA)
„Köpfchen und Hingabe beweisen [...] Regisseurin Nika Sommeregger sowie die Darsteller Miha Kristof und Christian Krall [...] Dynamisch und präzise vermittelt das Stück zwischen absurden und ernsten Fragen [...] Besonders liebevoll sind entschleunigende Schattenspielpassagen, in denen etwa Taschenmesser zu Figuren werden.“ (Der Standard)
„Zwei lässige Schauspieler besprechen Fragen, die jedes Kind - nicht nur Buben - interessieren: Was macht man, wenn man von einem Walfisch verschluckt wird?“ (Falter)
„Am Anfang steht ein karges Bühnenbild aus drei Stoffbahnen und Metallstangen [...] Allerdings offenbaren die Gegenstände auf den Stangen ein überraschendes Eigenleben: Das inszenierte daraus folgende Objekt- und Schattentheater ist archaisch effektiv und zählt zu den Höhepunkten der Vorstellung [...] Die beiden Schauspieler legen sich wirklich ins Zeug, um den Text erlebbar zu machen [...] Kreativ und zeitlos schön ist die Mischung von absurden und praktischen Auswegen aus den Schwierigkeiten [...] und die musikalischen Zwischenspiele mit Gitarre und Ziehharmonika fügen eine Ebene hinzu, die das Spiel bereichert.“ (Junge Kritik)