Uraufführung
Ko-kreatives Tanztheater, 60 Min.
Männerwelt(en)
»Dieses Stück begann mit der Frage, warum junge Männer eine Kalaschnikow auf ihren Körper tätowieren. Weil sie Stärke und Macht symbolisiert? Weil sie für manche ein Symbol für Freiheit und sogar Hoffnung ist? Gleichzeitig ist sie die Waffe, die uns die Zukunft genommen hat und erinnert so an den Krieg, vor dem wir geflohen sind.«
Gemeinsam mit jungen afghanischen und irakischen Männern wurden Männlichkeitsbilder untersucht. Solche, die eine Reibungsfläche für sie sind, aber auch solche, die ihnen von außen entgegengebracht werden. Hier zu sein bedeutet, in Frieden zu leben, aber der Krieg im Inneren ist immer noch präsent. Dieses Stück handelt vom Wunsch, in Frieden mit sich selbst und anderen zu leben. Es geht um Trauma und Traum, um Heilung und Verletzung, um Wut und Vergebung. Ein sehr persönliches Stück, das die Erfahrungen der jungen Geflüchteten in traumbildartige Sequenzen übersetzt und ihr Hoffen und Bangen mit einer beeindruckenden Offenheit auf die Bühne bringt.
Nominiert für den STELLA22 – Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum in der Kategorie »Spezialpreis der nationalen Jury – Tanz«.
Triggerwarnung: Dieses Stück enthält Darstellungen von Gewalt und Kriegsgeschehen, die einige Zuschauer:innen beunruhigend finden können. Es besteht jederzeit die Möglichkeit, die Vorstellung durch den hinteren Bühnenausgang zu verlassen.
Am MI 30.3. um 21:00 findet in Rahmen der Vorstellungen die Vorpremiere von „Paradox of Love and War“ statt. "Paradox of Love and War" ist ein dynamischer Film, eine kurze Dokumentation und eine Montage aus Szenen, Bildern, Gesprächen und Gedanken der Künstler:innen von "Kalaschnikow - mon amour".
Konzept, Choreografie: Corinne Eckenstein
Bühne: Hawy Rahman
Kostüme: Kareem Aladhami
Musik: Karrar Al Saedi
Video: Osama Rasheed
Projektleitung: Jennifer Vogtmann
Regieassistenz: Sophie Freimüller
Mit: Ali Reza Askari, Javid Hakim, Ahmad Hazara, Iliya Hosseini, Jasir Karimi, Morteza Mohammadi
Foto: Rainer Berson
Im Rahmen von
Ermöglicht durch
»Eckenstein bietet in ihrer stringenten, von den Tänzern perfekt ausgeführten Choreografie wenig Raum zur Erholung. Nur in kurzen Sequenzen dürfen die Männer wieder wirklich jung sein, blödeln, raufen, spielen und schon schießt wieder die Kalaschnikow in den Kopf und sie landen samt dem Publikum in der Realität. Ein großartiges, aussagekräftiges und beklemmendes Tanzstück.« (tanzschrift.at)