Internationales Gastspiel
Tanz, 40 Min.
Bilder einer posthumanen Zukunft
Welche Kraft bewegt einen hybriden Organismus aus Mensch und Maschine? »VIS MOTRIX« (lat.: die bewegende Kraft) der in Bonn ansässigen Kompanie CocoonDance ist der zweite Teil einer Trilogie zum noch nicht gedachten Körper. Ausgehend von den Tanztechniken des Breaking und Krumping untersucht die Choreografin Rafaële Giovanola, wie Körper auf »post-humane« Weise wahrgenommen werden können. Als würden sie aus einer anderen Welt kommen, bewegen sich die Tänzerinnen mit virtuoser Strenge durch den Raum: Ihre Körper sind angespannt, als ob sie sich einer unsichtbaren elektrischen Energie entgegenstemmen wollen. Wie Scharniere verbinden sich Oberkörper und Hüften und halten sie am Boden. In immer neuen Formationen beginnen sie die Energieströme zu beherrschen. Es entstehen bizarre, faszinierende Strukturen, die an Stammestänze und Riten erinnern: Transhumanismus als traumatischer Tanzreigen, der das Unterbewusstsein nicht unberührt lässt.
Günstiger ins Theater? Hol dir den Festivalpass* für SKIN #4 oder frag an der Kassa für eine einzelne Vorstellung nach einem Patenschaftsticket**.
*Mit dem Festivalpass können vier Vorstellungen von 3. bis 18.3. besucht werden: Alle bis 28 Jahre: € 39,00 / Erwachsene: € 56,00
**Patenschaftstickets werden aus unserer Kulturpatenschaft finanziert und sind für die Besucher:innen kostenlos. So soll allen Menschen, für die der Eintrittspreis eine Hürde ist, der Vorstellungsbesuch ermöglicht werden.
Im Rahmen von SKIN #4 – zur Festivalübersicht
Choreografie: Rafaële Giovanola
Choreografische Assistenz: Leonardo Rodrigues
Dramaturgie, Konzept: Rainald Endrass
Komposition: Franco Mento
Licht, Bühne: Gregor Glogowski
Von und mit: Fa-Hsuan Chen, Martina De Dominicis, Tanja Marín Friðjónsdóttir, Susanne Schneider/Marie Viennot
Fotos: Klaus Fröhlich
»ein Werk von hypnotischer Bewegungsintelligenz« (Westdeutsche Zeitung)
»Ihre Technik, wie sie aufeinander achten, ihre Schönheit und Kraft sind atemberaubend. Alles in dieser hoffnungslosen Konstruktion ist perfekt […]« (Toute la culture)